Hamburger Abendblatt: Troja

Ein "berühmter Reiseschriftsteller" im Krieg - um Troja

Achill war nur einer von ihnen, aber nicht der unwichtigste der antiken Helden. Aber da waren ja auch noch Hektor, Odysseus, Priamos und - nicht zu vergessen - die schöne Helena. Aus Homers "Ilias" und "Odyssee" hat Regisseur Wolfgang Petersen, der gerade seinen 65. Geburtstag feierte, vor zwei Jahren ein gewaltiges Leinwandspektakel zusammengemischt. 200 Millionen Dollar kostete "Troja", in dem auch Brad Pitt, Orlando Bloom und Diane Kruger mitspielten.

Mit dabei war Daniel Petersen als persönlicher Assistent seines Vaters. Er schrieb nebenbei eine Art Tagebuch. Jetzt sind die Erinnerungen des Hamburgers an die Dreharbeiten in England, Mexiko und auf Malta erschienen. Er fühlte sich dabei "Embedded im Troianischen Krieg". Der Untertitel ist schon ein Hinweis auf die Mischung aus Respekt und feiner Ironie, mit der Petersen die immens aufwendigen Dreharbeiten beschreibt. Dabei entzaubert er moderne Mythen wie den, daß Brad Pitt angeblich ein Bein-Double gehabt haben soll, weil er seinem Vater nicht muskulös genug war. Alles Quatsch! "Der berühmte Reiseschriftsteller", als der er sich ironisch-kokett bezeichnet, erklärt und beobachtet, wundert sich und schwärmt auch mal. Insgesamt eine kurzweilige, manchmal vielleicht etwas zu detailversessene Form der "Kriegsberichterstattung".

Daniel Petersen: Troja - Embedded im Troianischen Krieg. SchriftGut Verlag, 255 Seiten; 14,80 Euro . Internet: www.Hoergut-verlag.de

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